Oberharzer Trauer-Café startet im März in Lautenthal

Sat, 07 Jan 2023 15:52:32 +0000 von André Dittmann

Ab März gibt es in den Oberharzer Gemeinden ein verlässliches Angebot für Menschen, die einen Menschen verloren haben. Das Oberharzer Trauer-Café gehört zum Seelsorge-Auftrag des verbundenen ev.-luth. Pfarramtes in der Region Oberharz.
„Immer wieder mal besteht bei Angehörigen ein Bedarf, im Abstand von Wochen oder Monaten sich noch einmal über den Verstorbenen, über die eigenen Erfahrungen mit Tod und Sterben, über die Erfahrungen mit dem eigenen Trauerprozess auszusprechen.“, so Pastor André Dittmann.
Individuelle Nachgespräche mit Angehörigen nach Trauerfeiern können in der veränderten Personal-Situation als Geh-Struktur aus zeitlichen Gründen nicht mehr flächendeckend angeboten werden. Hier soll aber nun gerade diese neue Angebot zur Trauernachsorge ansetzen.


Viermal an verschiedenen Orten im Oberharz
Vier mal im Jahr wird nun das Oberharzer Trauer-Café angeboten. Jeweils in einer anderen Gemeinde – um gerade auch Menschen, die nicht so mobil sind, die Teilnahme zu ermöglichen.
„Jedes Trauer-Café ist offen für alle Gemeindeglieder und Nicht-Gemeindeglieder der Oberharzer Gemeinden. Also unabhängig von Religion oder Konfession und Konfession.  Alle, die liebe Menschen verloren haben, sind herzlich eingeladen!“. Auch unabhängig davon, wann der Trauerfall eingetreten ist – oder wer die Trauerfeier und Beisetzung begleitet hat. Manchmal wächst einfach Gesprächsbedarf – und dann ist das Trauer-Café im Oberharz eine Möglichkeit, darüber ins Gespräch zu kommen.

Das passiert
Zu Beginn gibt es Kaffee und Kuchen. Das stärke Leib und Seele, so Pastor Dittmann. Er weiß aus eigener Erfahrung: Trauern ist körperlich herausfordernd und kräftezehrend.
Es folgt bei jedem Treffen ein anderer kurzer Inhaltlicher Impuls rund um das Thema Trauer. U.a. werden Erkenntnisse aus der Trauerforschung für die eigene Praxis in den Blick genommen. Im Anschluss ist Gelegenheit zum Austausch.  Manches Wissen kann helfen, sich selbst besser zu verstehen.
Dann wird noch an die Verstorbenen mit Namensnennung gedacht – und für sie ein Licht angezündet.
Im Anschluss steht Pastor Dittmann noch für einzelne Nachfragen gerne bereit.

Einzelgespräche natürlich weiterhin möglich
Natürlich bleibt es weiterhin möglich, das man sich für persönliche Einzelgespräche bei den Mitgliedern des verbundenen Pfarramtes Oberharz meldet. Diese Möglichkeit soll durch das Oberharzer Trauer-Café nur ergänzt werden – nicht ersetzt, betont Pastor Dittmann. 
In der Trauer nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen nicht alleine bleiben, sich mit anderen Trauernden treffen, Kontakte  knüpfen, sich austauschen, miteinander reden, schweigen und zuhören – dazu möchten die Oberharzer Kirchengemeinden in geschützten Rahmen Raum und Zeit geben. Das Angebot ist kostenfrei für die Teilnehmenden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. 
Quelle: Region Oberharz
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